Veranstaltung zum Tag der Epilepsie 1996 in Augsburg
Die SHG Augsburg plante für den 7. September 1996 eine Veranstaltung zum Tag der Epilepsie. Diese wurde in zwei Teile aufgespalten. Der erste Teil fand vormittags ab 10:00 Uhr auf dem Augsburger Rathausplatz statt. Am Nachmittag ab 15:00 Uhr folgten zwei Vorträge in den Räumen der BKK Schwaben.
Auf dem Rathausplatz sammelten die Meisten der SHG zum ersten Mal Erfahrungen in Sachen Öffentlichkeitsarbeit. Geplant war eigentlich, daß sich im Zelt lediglich die Speise- und Getränkeausgabe befinden würde. Der Infostand und das Kasperletheater hingegen sollten außerhalb aufgestellt werden. Dies scheiterte allerdings am schlechten Wetter. So mußten wohl oder übel alle Aktivitäten ins Innere des Zeltes verlegt werden. Das schlechte Wetter hatte noch eine weitere negative Auswirkung. Es machten wesentlich weniger Leute einen Einkaufsbummel als an 'normalen' langen Samstagen. Allerdings gelang es mit dem Kasperletheater und den selbstgemachten Kuchen doch einige Vorübergehende in unser Zelt zu 'ziehen'.
Besonders das von einer Laienspielgruppe inszenierte Kasperletheater war ein Publikumsmagnet. Während jeder Aufführung war das Zelt sehr gut gefüllt. Aufgeführt wurde "Prinzessin Epilepsia findet Freunde". In der Zeit zwischen den Aufführungen war das Zelt etwas leerer. Es fiel auf, daß sich hauptsächlich 'Betroffene' an dem Informationsstand einfanden. Die anderen Besucher zeigten eher weniger Interesse an 'Aufklärung'. Insgesamt fanden sich in den vier Stunden, in denen die SHG auf dem Rathausplatz war, etwa 100 Leute in ihrem Zelt ein.
Am Nachmittag fanden dann die Vorträge in den Räumen der BKK statt. Das Thema "Epilepsien bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Allgemeinen" wurde von den Referenten Dr. med. Scheglmann (Oberarzt in der Neurologie des ZK Augsburg) und Dr. med. Penzien (Oberarzt der 1. Kinderklinik-Neurop"adriatischen Ambulanz des KzVa) übernommen. Der Vortrag "Von der 'heiligen Krankheit' zum TAG DER EPILEPSIE. 2000 Jahre Vorurteile sind genug." wurde von Dr. med. Peter Schüler gehalten.
Zu den Vorträgen fanden sich etwa 70 Interessierte ein. Sie wurden durch sehr informative Referate und kompetente Antworten auf ihre Fragen belohnt. Allerdings war die Zeit für diesen Teil der Veranstaltung etwas zu knapp bemessen. Was dazu führte, daß die Diskussion über die vorgetragenen Themen etwas kurz ausfiel. Die gesamte Veranstaltung darf durchaus als erfolgreich angesehen werden. Zwar war die Beteiligung am Rathausplatz etwas dünn, aber das läßt sich auf das schlechte Wetter zurückführen. Dies wurde aber durch die hohe Besucherzahl bei den Referaten aufgehoben. Die SHG hatte nicht mal in den kühnsten Träumen mit einer so hohen Beteiligung gerechnet.
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